Apple wird zunehmend zu einem durchschnittlichen Unternehmen

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Ich nutze seit etwa zehn Jahren ausschließlich Apple-Geräte. Meinen iMac und mein iPhone Mini. Regelmäßig schaue ich dabei über den Tellerrand. Letztes Jahr habe ich mit einem (unglaublich leichten) Thinkpad X1 Nano herumgespielt und mir Windows 11 angeschaut. Ab und an bekomme ich mal ein Android-Phone in die Hände. Aber aus drei Gründen bleibe ich bei meinem Produktivsystem immer bei Apple:

  1. Das Produktdesign (im Sinne von Qualität und Ästhetik) ist besser als bei der Konkurrenz. Das gilt für Hard- und Software.
  2. Das Ökosystem rund um iCloud ist ziemlich vollständig, stabil und wartungsfrei
  3. In der Gesamtbetrachtung haben die Geräte ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Anschaffungskosten sind oft höher, aber Lebensdauer und Werterhalt sind Samsung oder Lenovo überlegen. Die Einführung von Apple Silicon hat im Laptop-Bereich die Entscheidung auch deutlich leichter gemacht. Wer unter Windows-Geräten etwas ähnlich performantes sucht, muss tief in die Tasche greifen

Klar, darüber lässt sich wunderbar streiten. Aber ich würde ohne Bedenken zu meiner Aussage stehen. Ich möchte einfach keine Werbung auf meinem Gerät. Weder als Sticker neben der Tastatur noch als Bloatware im System. Und klar gibt es Android-Geräte mit einer besseren Kamera oder Windows-Laptops mit besseren Screens. Das Gesamtpaket erscheint mir bei Apple aber überlegen und Microsoft ist und war für mich immer ein geschmackloses Unternehmen.

Kurzum, ich bin ein recht begeisterter Apple-Nutzer. Allerdings sind die Zeiten lange vorbei, dass man in der Marke einen Underdog sehen konnte. Die Alternative für Kreative mit einer leicht rebellischen Einstellung. So wirkte die Marke, durchaus glaubwürdig, bis in die frühen 10er-Jahre.

Heute ist das Unternehmen auf einem (sehr hohen) Plateau angekommen. Die Marke wird blasser, die Innovationen vorsichtiger und der Erhalt der Marktposition steht klar im Mittelpunkt. Das zeigen die die letzten Diskussionen rund um die Appstore Policy. Apple nimmt 30 % Gebühren für jeden Kauf, auch bei Käufen über Drittanbieter-Stores in der EU. Das ist frech, gierig und ein gnadenloses Melken der Kuh.

Es scheint eine Form der Enshittification im Gange zu sein, die gerade auf diejenigen abzielt, die die Plattform groß gemacht haben: Developers. Eben wie bei fast jedem anderen Konzern. Ganz normal und dennoch traurig.


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