Ich war kürzlich bei der Nacht der Museen in Luxemburg und streifte durch das City Museum. Man konnte historische Ölgemälde aus der bewegten Geschichte des Landes sehen. Ausufernde Landschaften, die Burgen und Berge zeigten.
Was sie alle einte? Landschaften sind meistens vertikal orientiert, selbst wenn eine Person im Mittelpunkt steht. Wieso ist das im digitalen mittlerweile anders? TikTok oder Insta haben das Horizontale verdrängt; keiner hat Lust, sein Smartphone bei einer Aufnahme zu drehen. Aber dabei geht etwas verloren, es fehlt oft an Kontext, Umgebung. Es ist seltsam zentriert und hat etwas von Scheuklappen.
Nicolas Carr hat einen tollen neuen Newsletter gestartet und beschäftigt sich in einer Ausgabe mit dem Thema:
The aspect ratio of our lives has changed. By narrowing our field of view, cutting off our peripheral vision, the phone doesn’t just remove us from space and foster a sense of claustrophobia. It isolates us. A horizontal frame places a person in a landscape. It emphasizes the ground in which the figure stands. It provides context. It tempers vanity and hubris. Verticality erases the landscape, the ground, the context. The figure stands alone, monumental in its solitary confinement.
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