Apple Intelligence: Hausaufgaben erledigt

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Die jährliche Entwicklerkonferenz von Apple ist die einzige Tech-Keynote, die ich noch mit einigem Interesse anschaue. Insbesondere dieses Jahr. Der Launch von ChatGPT liegt mittlerweile anderthalb Jahre zurück und hat Konzerne wie Google und Apple offensichtlich überrascht.

Google reagierte recht aggressiv, indem es halb gare Features möglichst schnell auf den Markt schmiss. Apple hingegen verhielt sich in solchen Momenten schon immer anders. Siehe Virtual Reality oder auch der Anfang der Smartphones. Man ließ sich mehr Zeit, bis man eine Lösung gebaut hatte, die ausgereift und integriert in das eigene Ökosystem ist. So auch beim Thema Generative AI –, oder wie es Apple nennt: Apple Intelligence.

Was Apple nun diese Woche vorgestellt hat, ist technisch keine Neuerung. Im Kern nutzt man die Errungenschaften von GenAI, also Textverarbeitung, Bildgenerierung und Kontexterkennung.

Einmal mehr zeigt sich dabei, dass es die großen Plattformen sind, die von technologischen Sprüngen profitieren. Die ganze Funktionalität von GenAI basiert darauf, möglichst viele Informationen zu haben und diese dann verwerten zu können. Im Konsumentenbereich braucht man dafür Zugriff auf persönliche Daten wie E-Mails, Kalender, Dokumente und Fotos des Nutzers. Praktisch, wenn man all diese Bereiche bereits bedient und die Informationen nur im LLM (Large Language Modell) zusammenführen muss.

Die Voraussetzungen für Apple (und in etwas geringerem Maße auch für Google und Microsoft) sind also gut. Ob die Funktionen aber zuverlässig (keine Stärke von GenAI) funktionieren und Nutzer sie letztlich als nützlich empfinden, bleibt abzuwarten. Mein Gefühl sagt mir, Ende des Jahres haben wir ein Gefühl dafür, welchen Platz GenAI in unseren digitalen Werkzeugen einnehmen wird. Immerhin zwei Jahre nach dem großen Durchbruch, aber so sind die Zyklen für neue Tech-Hypes.


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