“Everything looks the same, sounds the same, is the same” heißt es in einem Video der New York Times über die kulturelle Einfältigkeit unserer Zeit. Die These: Die mächtigen Algorithmen von Google, Meta und TikTok füttern uns einfach immer mehr mit dem Gleichen. Immer und immer wieder die selben Erfolgsrezepte. Dabei gibt es aber weiterhin eine große kreative Szene, auch (oder gerade) im Netz. Allerdings ist diese eher unter der Oberfläche – und der populäre Mainstream leidet eben unter einer Gleichheits-Krise.
Ich neige dazu, bei solchen großen gesellschaftsübergreifenden Thesen eher skeptisch zu sein. Viele (auch ich) teilen das Gefühl, dass es aktuell wenig Neues gibt und wir eher zurück in die 80er-Jahre blicken, anstatt neue Wege zu bestreiten. Aber wahrscheinlich fühlt(e) sich das zu jeder Zeit so an, wenn man nur mit der These im Kopf auf die Welt blickt. Vielleicht sagen wir in zehn Jahren, dass die 20er-Jahre eine Neuorientierung waren. Ein Herantasten an die neuen technologischen Möglichkeiten und den Umgang mit den Polykrisen. Vielleicht ist es ein Sammeln – bevor eine neue kreative Phase ausbricht?
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